Die Sammlung des deutsch-amerikanischen Künstlers Carl von Marr (1858 – 1936) war nicht nur eine Neuentdeckung und der Öffentlichkeit bislang unbekannt, sondern nahezu einzigartig in ihrem geschlossenen und originalen Erhaltungszustand. Sie stammte aus dem Wohnhaus Carl von Marrs, der „Villa Messerschmidt“ in München-Solln, das die Familie Marr von 1916 bis zu seinem Tode bewohnte und im Anschluss von den nachfolgenden Generationen bewirtschaftet wurde. Erstaunlicherweise waren all diese Werke (bis auf sechs Familienporträts, die Bruno Storp, der Enkel Carl von Marrs, in einer „Hommage“ an seinen Großvater 1976 publiziert hat) der Öffentlichkeit nicht bekannt.
Der Nachlass fand beim Publikum regen Zuspruch. Insbesondere die drei angebotenen Großformate erfüllten alle Erwartungen: das beeindruckende Gemälde „Der sinkende Tag“ ging für 51.200 Euro an einen nordrheinwestfälischen Sammler, ebenso wie das Werk „Der Schritt der Zeit“, das exemplarisch von Marrs Interesse an der antiken Mythologie zeigt, die er in großformatigen Allegorien zum Ausdruck bringt (Ergebnis: 25.600 Euro). Das sehr persönliche Werk „Der Maler“, welches Marrs engen Freund und Künstlerkollegen Pius Ferdinand Messerschmitt zeigt, wechselte für 35.840 Euro in eine hessische Privatsammlung. Mit diesen Ergebnissen stellt Van Ham nun zwei der Top 5 Ergebnisse für Carl von Marr, sowie den europäischen Auktionsrekord für den Künstler mit dem Preis für das Gemälde „Der sinkende Tag“.
Carl von Marr
Der Vater des Künstlers, John Marr, sitzend im Profil
Ergebnis: € 10.880
Schätzpreis: € 3.500
Carl von Marr
Der Gang der Kinder nach Bethlehem
Ergebnis: € 16.640
Schätzpreis: € 3.500
Carl von Marr
Der sinkende Tag
Ergebnis: € 51.200
Schätzpreis: € 50.000
Auktionsrekord für diesen Künstler
Carl von Marr
Sonderkatalog
Auktion 361 am 13. November 2015